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Pigmentflecken verblassen lassen
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Oft entstehen sie im Sommer, wenn die Haut intensiver Sonne ausgesetzt ist: kleine braune Punkte auf der Haut oder auch größere Flecken. Wie Sie Pigmentflecken vorbeugen und die Verfärbungen abmildern können.

Plötzlich ist da ein kleiner brauner Fleck auf der Wange! Pigmentflecken kommen oft ganz unbemerkt von heute auf morgen. Die bräunlichen oder auch rötlichen Verfärbungen können in jedem Alter auftreten, meist aber ab dem 40. Lebensjahr. Die Sonnenstrahlen regen die Melaninproduktion in der Haut an und sorgen so für einen natürlichen UV-Schutz. Durch zu viel Sonne oder überaktive Melanozyten kann eine Ansammlung von Melanin entstehen (Pigmentflecken). Fachleute sprechen dann auch von Hyperpigmentierung.

Werden Deodorants oder Parfums vor dem Sonnenbaden verwendet, kann das die Verfärbungen noch fördern, sofern die Produkte Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut lichtempfindlicher machen. Pigmentflecken können zudem mit hormonellen Veränderungen in Verbindung stehen und entstehen deshalb bei manchen Frauen in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft. Bei einer Hyperpigmentierung im Gesicht ist dann von Melsamen, Chloasmen oder auch „Schwangerschaftsmaske“ die Rede.

Wenn Sie den Verdacht haben, die Pille könnte der Auslöser für Ihre Pigmentflecken sein, sollten Sie sich von Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt beraten lassen.

Pigmentflecken vorbeugen

Die beste Möglichkeit, Pigmentflecken vorzubeugen, ist ein konsequenter und guter Sonnenschutz. Am besten, Sie nutzen das ganze Jahr und vor allem im Sommer eine Tagespflege, die bereits einen Lichtschutzfaktor (LSF) enthält. Viele Kosmetikpflegeprodukte aus Ihrer Apotheke gibt es wahlweise mit einem erhöhten oder einem geringen Lichtschutzfaktor.

Wenn Sie auf Ihre gewohnte Creme nicht verzichten möchten, tragen Sie das Lichtschutzpräparat einfach anschließend auf. Beim längeren Aufenthalt in der Sonne sind Sonnenschutzmittel mit mindestens LSF 30 ratsam.

Pigmentflecken entfernen und mildern

Anders als viele Sommersprossen verblassen Pigmentflecken nicht von selbst wieder. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Verfärbungen verblassen zu lassen. Ärztliche Behandlungen, zum Beispiel mit Laser, sollten möglichst in den lichtarmen Monaten zwischen Oktober und März durchgeführt werden, da die Haut nach der Behandlung besonders sonnenempfindlich ist.

Bei leichteren Verfärbungen helfen Bleichcremes, zum Beispiel mit Vitamin-A- und Vitamin-C-Abkömmlingen oder dem von Hautärzten empfohlenen Rucinol. Durch regelmäßige Anwendung werden die Flecken nach etwa drei Monaten heller. Wer empfindiche Haut hat, sollte jedoch vorsichtig sein, da entsprechende Cremes die Haut reizen können. Die Anwendung sollte zudem nur direkt auf den betroffenen Stellen erfolgen, da sonst benachbarte Bereiche ausbleichen können. Vitamin C lässt eine müde fahle Haut strahlender und ebenmäßiger erscheinen. Alle Produkte sollten mit einer Tagespflege mit Lichtschutzfaktor kombiniert werden.
Chemische Peelings mit Fruchtsäuren wirken intensiver als Bleichcremes. Sie enthalten zum Beispiel Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs), die Teile der oberen Hautschichten lösen und die Bildung neuen Gewebes anregen. Die Peelings werden in der Hautarztpraxis oder von geschulten Kosmetikerinnen durchgeführt.
 
Sanftere Peelings für die Anwendung zu Hause erhalten Sie auch in Ihrer Apotheke. Milder sind zum Beispiel Enzympeelings, die auch für empfindliche Haut geeignet sind. Sie enthalten Enzyme aus Papaya oder Ananas, die auf der Haut leicht prickeln können, was jedoch völlig normal ist. Bei allen Peelings sollte die Anwendung am Abend erfolgen oder die Tagespflege einen höheren Lichtschutzfaktor enthalten.
Das energiereiche Laserlicht zerstört den Farbstoff Melanin in der Haut und lässt so Pigmentflecken schnell verblassen. Die ärztliche Behandlung muss selbst gezahlt werden, da gesetzliche Krankenkassen keine kosmetischen Eingriffe erstatten.
Spezielle Pflegeprodukte enthalten Wirkstoffe, die dafür sorgen, dass der Farbstoff Melanin in der Haut gleichmäßig verteilt oder erst gar nicht in größeren Mengen gebildet wird. Die Cremes oder Fluids können bei Hyperpigmentierung wie eine normale Gesichtspflege angewendet werden. Intensiver ist die Kombination mit einem Serum vor der Tages- oder Nachtpflege, da ein Serum eine deutlich höhere Konzentration der Wirkstoffe enthält.
 
Sichtbare Erfolge erfordern ein wenig Geduld. Daher sollten die Produkte mindestens vier Wochen lang verwendet werden. Spezielle Darreichungsformen als Stift erleichtern die gezielte Anwendung ausschließlich an den verfärbten Stellen. Zudem gibt es Handcremes, die gezielt Altersflecken vorbeugen und sie reduzieren.

Hautveränderungen: gefährlich oder nicht?

Die meisten Flecken auf der Haut entstehen durch die Sonne, andere sind Veranlagung, aber es gibt auch bösartige farbige Hautveränderungen. Lassen Sie neu entstandene Flecken ärztlich untersuchen, wenn Sie unsicher sind. Ab 35 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für einen jährlichen Hautcheck.

Sommersprossen

Vor allem bei hellhäutigen und rotblonden Menschen entstehen diese punktuellen Verfärbungen auf der Haut. Auch Sommersprossen entstehen durch UV-Licht, sie verblassen aber oft im Winter. Die harmlosen Tupfen bergen keine Hautkrebsgefahr.

Sonnen- und Altersflecken

Die braunen Pigmentierungen treten bevorzugt an Handrücken, Unterarmen, Dekolleté sowie im Gesicht auf. Sie entstehen durch jahrelange Sonneneinwirkung, sind aber ungefährlich.

Leberflecken und Muttermale

Häufen sich Pigmentzellen in der Haut an, entstehen nach und nach dunkle Male. Oft sind sie aber auch schon bei der Geburt vorhanden. Lassen Sie solchen Flecken regelmäßig ärztlich kontrollieren, da sie sich – vor allem unter Einfluss der Sonne – bösartig verändern können. 

Pigmentflecken abdecken

Wer sich an seinen Pigmentflecken stört, kann diese auch mit einem Concealer kaschieren. Concealer gibt es zudem als praktische Korrekturstifte in verschiedenen Farbnuancen: Beige oder Gelb deckt bräunliche Verfärbungen ab, Grün deckt rötliche Flecken ab.

Stephanie Brach,

Ihre Apothekerin

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